Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk im Überblick
Gründungsdatum
Gegründet am 22. August 1950 durch Otto Lummitzsch im Auftrag des Bundesinnenministeriums.
Helferinnen und Helfer
Rund 80.000 ehrenamtliche THW-Angehörige, davon etwa 15.000 Jugendliche. Rund 10.000 THW-Angehörige, also etwa zwölf Prozent, sind Mädchen und Frauen.
Hauptamtliche Mitarbeiter
Rund 2.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das entspricht etwas mehr als zwei Prozent der Gesamtstärke.
Struktur
Das THW untergliedert sich in:
- 668 Ortsverbände
- 66 Geschäftsstellen
- 8 Landesverbände
- Baden-Württemberg (BW)
- Bayern (BY)
- Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt (BE/BB/ST)
- Bremen, Niedersachsen (HB/NI)
- Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein (HH/MV/SH)
- Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland (HE/RP/SL)
- Nordrhein-Westfalen (NW)
- Sachsen, Thüringen (SN/TH)
- THW-Ausbildungszentrum mit den Standorten Hoya, Brandenburg und Neuhausen
- Logistikzentren an insgesamt 8 Standorten und einem Auslandslogistikzentrum in Mainz
- THW-Leitung in Bonn
Aufgaben des THW
Technische Gefahrenabwehr
- Orten, Retten, Bergen
- Räumen und Sprengen
- Bekämpfen von Überschwemmungen
- Ausleuchten von Einsatzstellen
Führung/Kommunikation und Logistik
- Einrichten und Betreiben von Führungsstellen
- Führungsunterstützung (materiell/ personell) für Bedarfsträger
- Einrichten temporärer Telekommunikationssysteme
- Einrichten und Betreiben von Logistikstützpunkten
- Verpflegen von Einsatzkräften
- Materialerhaltung, Reparatur- und Wartungsarbeiten
Technische Hilfe im Bereich der Infrastruktur
- Elektroversorgung
- Trinkwasserversorgung
- Abwasserentsorgung
- Brückenbau
- Notversorgung und Notinstandsetzung
Technische Hilfe im Umweltschutz
- Ölschadenbekämpfung
- Wasseranalyse
Betreuungsdienstliche Notversorgung der Bevölkerung
- Elektro- und Trinkwasserversorgung
- Abwasserentsorgung
- Errichtung und technischer Betrieb von Notunterkünften
Weitere technische Hilfeleistungen nach örtlichem Bedarf
Technische Hilfe weltweit
- humanitäre Soforthilfe
- Orten, Retten, Bergen
- Trinkwasserversorgung
- Pumpen, Wasserförderung
- Aufbau von Flüchtlingscamps mit Infrastruktur
- Wiederaufbau
Einsatzeinheiten
Das THW verfügt über 1.000 Fachgruppen und 1.440 Bergungsgruppen in 722 Technischen Zügen. Bundesweit gehören mehr als 8.400 Fahrzeuge zur Ausstattung des THW. Hinzu kommen für Auslandseinsätze die Schnell-Einsatz-Einheiten Bergung Ausland und Wasser Ausland (SEEBA und SEEWA) zur Rettung Verschütteter nach Erdbeben und Trinkwasseraufbereitung, die Schnell-Einsatz-Einheit für Logistikabwicklung im Lufttransportfall (SEE-Lift), die High Capacity Pumping-Module (HCP) mit ihren Hochleistungspumpen zur Hochwasserbekämpfung, die Standing Engineering Capacity (SEC) für die technisch-infrastrukturelle Unterstützung von Friedensmissionen der Vereinten Nationen und die Technical Assistance Support Teams (TAST), die die Europäische Union logistisch, administrativ und mit Telekommunikationseinrichtungen unterstützen können.
Einsatzschwerpunkte des THW im Jahr 2015:
Im Inland
- Flüchtlingshilfe in Deutschland: Aufbau und Einrichtung von temporären und dauerhaften Unterkünften sowie Fachberatung für Bund, Länder, Kommunen und Hilfsogranisationen. 2015 waren mehr als 14.000 THW-Kräfte im Einsatz.
- Technische und logistische Unterstützung beim G7-Gipfel.
- Technische Soforthilfe nach Unglücken, Unfällen oder Unwettern.
Im Ausland
- Trinkwasserversorgung nach dem Erdbeben in Nepal
- Unterstützung der Vereinten Nationen in Jordanien und der Region Kurdistan im Nordirak beim Aufbau und Betrieb von Flüchtlingscamps für syrische Flüchtlinge und irakische Binnenvertriebene
- Technisch-logistische Unterstützung des internationalen Ebola-Einsatzes in Westafrika
Die Helferinnen und Helfer des THW waren 2015 mehr als 1,3 Millionen Stunden auf Anforderung verschiedener Bedarfsträger (zum Beispiel Polizei, Feuerwehr, Gemeinde, Katastrophenschutzbehörden, Regierungspräsident, Land, Bund oder Europäische Union) im Einsatz.
Stand: Februar 2023
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