Wer gerne Brücken baut oder Gräben überwindet, der war am Freitag bei der abendlichen Übung des OVs Rottenburg genau richtig.
Die Bergung lud zur Übung in das schöne Rommelstal ein. Das liegt im Wald zwischen den Rottenburger Teilorten Ergenzingen und Obernau, und der Festplatz dürfte manchen Lesern sicher von der einen oder anderen Vatertagswanderung bekannt sein.
Für die Betrachtung des malerischen dunklen Forstes, mit all seinen wilden Räubergeschichten, blieb aber nur wenig Zeit.
Ziel der Übung war es zwei Stege (Behelfsmäßige Übergänge) über den Seltenbach zu errichten. Sicher, selbiger ist alles andere als ein reißendes und zerstörerisches Ungetüm, wendet der Laie ein. Aber der Fachmann und erfahrene Helfer ahnt schon die Herausforderungen für Kopf und Hand...
Die Gruppe errichtete mit Hilfe von langen Leitern, Brettern und Tauen zwei Stege, die zudem fachgerecht an den Ufern mit Widerlager und Fundament "verankert" werden mussten.
Wackelige Stege, wie sie der eine oder andere vielleicht mal in seiner Jugend selber gebaut hat, mögen für einen raschen Übergang über fließende Gewässer einzelner Leichtgewichte genügen. Im Einsatz im Schadensgebiet müssen hier aber ganze Menschengruppen und schweres Material, im schlimmsten Fall auch Verletzte, rasch und gefahrlos über den Steg gelangen.
Zwei Konstruktionen wurden errichtet - eine mit und eine ohne Baustütze, d.h. nach alter und neuer Vorschrift. Beide wurden ausführlich von den Helfern getestet und waren verwendbar. Das einmütige Urteil war, dass die Baustütze die Stabilität deutlich erhöhte und Sicherheit schafft.
Redaktion Text: Claus Keller und Philipp Kopp
