"Trial and error" mit der WP

Überregionales Projekt zum Pumpenbetrieb / THW OV Rottenburg vorne mit dabei
Ausbildung FGr WP Rttbg N/E VS/RW

Neue Gesichter und Fahrzeuge in der Unterkunft des THW Ortsverbandes Rottenburg gab es letzten Samstag: Kameraden der Fachgruppen Elektroversorgung (FGr E) und Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) aus den OVs Rottweil und Villingen-Schwenningen wollten ihre Pumpen in Zusammenarbeit mit der Rottenburger FGr Wasserschaden/Pumpen (WP) im Betrieb am Hang ausprobieren und Erfahrungswerte sammeln. Und das gelang auch recht gut.

Gepumpt wird im THW um Wasser oder andere Flüssigkeiten zu transportieren. Das kann beispielsweise bei Überschwemmungen und zum Schutz der Wasserversorgung bei Störfällen in Industrieanlagen geschehen oder auch mit der Bereitstellung von Wasser für die Feuerwehr bei Großbrandlagen zu tun haben.
Der Pumpeneinsatz (hier (elektrisch betriebene) Tauchpumpen) und der Aufbau der Infrastruktur ist dabei alles andere als trivial und recht planungsintensiv. Es gilt nicht nur die Energieversorgung für die Pumpenmotoren zu sichern, sondern auch die richtigen Pumpen auszuwählen und Fragen des Transports zu berücksichtigen. Denn die Effektivität des Einsatzes hängt nicht nur von den Pumpen selbst und der Betriebsart ab, sondern letzten Endes auch davon, wie und wo die Schläuche verlegt werden.
So viele mögliche Stellgrößen in einer Gleichung schreien regelrecht nach einer Erprobung in der Praxis und dem Sammeln von Daten, sprich knallharter und schweißtreibender Empirie.
Von besonderer Relevanz für die Kameraden aus den anderen Ortsverbänden waren dabei die Gegebenheiten für die Schlauchstrecke in Rottenburg. Hier gibt es nämlich a) ein sehr weitläufiges, abseitiges Gelände und b) ein herausforderndes Terrain - man denke an den Hang und den Waldboden hinter unserer Fahrzeughalle.

Die beiden Experten aus dem Rottenburger OV, Matthias Speidel und Alexander Wiedmaier, erläuterten zu Beginn den Angereisten die fachlichen Grundlagen aus der WP und präsentierten dann noch deren Equipment. Anschließend ging es mit Hilfe einer Handvoll Rottenburger WPler an den Aufbau der Pumpstrecke: Die Wasserentnahme erfolgte in unserem Becken. Die Schlauchstrecke führte dann einige Höhenmeter erst nach oben zu einem Pufferbecken auf den "Bunkerdeckel" des ehemaligen Warnamtes und dann - wiederum einige Höhenmeter aufwärts - in den Wald.
Hier wurde das Wasser in den dicken F-Schläuche nach Erreichen eines höchsten Punktes abwärts in die Entnahmestelle zurückgeführt. Für die Helfer hieß das Becken bauen sowie die Schläuche den Hang hoch schleppen und sauber kuppeln.

Nach der Begehung der Strecke und einem rustikalen Mittagessen begann die mehrstündige Versuchsreihe. Variiert und verglichen werden konnte ja einiges. Es standen verschiedene Pumpenmodelle zur Verfügung, die Schlauchstrecken konnten geändert werden, und - last but not least - wurde sowohl im Puffer- als auch im Tandembetrieb und kombiniert gepumpt. Die Unterschiede in der Effizienz der Optionen waren signifikant.

Was den Mehrwert betrifft waren sich am Ende alle einig. Es wurde nicht nur der eigene Horizont erweitert, sondern vor allem praxistaugliches Wissen über das eigene Material, einschließlich dessen Grenzen, gewonnen. Zudem lief die Zusammenarbeit zwischen den Helfern in den OVs (die zudem aus verschiedenen Regionalbereichen kamen) sehr gut.

Die Helferinnen und Helfer vom OV Rottenburg grüßen die Kameraden aus RW und VS herzlich und freuen sich schon auf eine Fortsetzung des kleinen Projekts.

Text & Redaktion: Claus Keller und Matthias Speidel.  

 


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung. Quelle Bilder: Jan Bierer (OV Rottweil), Matthias Speidel (OV Rottenburg)




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