THW-Hochleistungspumpen im Einsatz für die Feuerwehr – HCP-Modul übt in Ellwangen

HCP Süd-Übung in Ellwangen/Mehrere Rottenburger Helfer sind mit dabei
Unsere "LBW WP" und die Börger-Pumpe im Einsatz bei der HCP Süd-Übung in Ellwangen

Unsere "LBW WP" und die Börger-Pumpe im Einsatz bei der HCP Süd-Übung in Ellwangen.

Expertinnen und Experten des High Capacity Pumping-Modules Süd (HCP) des Technischen Hilfswerkes (THW) trainierten am Samstag in Ellwangen die Bereitstellung von Löschwasser für die Feuerwehren bei Waldbränden. Rund 80 Ehrenamtliche des THW, darunter fünf langjährige Helfer vom Ortsverband Rottenburg, und der Freiwilligen Feuerwehren aus Ellwangen und Jagstzell trafen sich für die gemeinsame Übung am Samstag am Fischbachsee in Ellwangen.
Das HCP-Modul Süd, bestehend aus THW-Kräften aus Baden-Württemberg und Bayern ist eines von bundesweit drei Modulen, die speziell für Pumpeinsätze im Ausland ausgebildet und ausgerüstet sind. Sie kommen nach Unwettern und Überflutungen zum Einsatz, aber auch bei Waldbränden, um die Feuerwehren vor Ort mit Löschwasser zu versorgen.
Genau dieses Szenario trainierten die fünf Rottenburger (Philipp Kopp, Stefan Standfuß, Alexander Wiedmaier, Peter Wiedmaier und Uwe Wellhäußer) mit Kameraden aus den OVs Aalen, Backnang, Bamberg, Berchtesgadener Land, Dachau, Erlangen, Forchheim, Kirchheim/Teck, Kitzingen, Ladenburg, Lahr, Leonberg, Lindenberg, Marktheidenfeld, Mühlacker, München-West, Nabburg, Naila, Neumarkt, Niefern-Öschelbronn, Offenburg, Rosenheim, Rottweil, Schwabmünchen, Simbach und Stockach.
An zwei Einsatzstellen rund um den Fischbachsee in Ellwangen bauten die Auslandsexpertinnen und -experten am Samstag ihre Pumpen auf – von kleinen Elektrotauchpumpen mit einer Leistung von einigen Hundert Litern pro Minute bis hin zur größten im THW verfügbaren Pumpe mit einer Leistung von 25.000 Litern pro Minute.
Zu den Aufgaben, die die Helferinnen und Helfer bewältigen mussten, gehört zum Beispiel die Förderung von Wasser einen etwa 20 Meter hohe Hang hinauf und dann über eine Strecke von knapp einem Kilometer.  
Das zweite große Übungsszenario war die Unterstützung der Feuerwehr beim Aufbau einer Riegelstellung, um die Ausbreitung eines Waldbrandes zu verhindern. Dazu wurden mit einer 5.000-Liter-Pumpe Pufferbecken befüllt, aus denen die Feuerwehr mit ihren eigenen Pumpen ihre Wasserwerfer und Strahlrohre versorgen konnte. Hierbei kommt es vor allem auf die Abstimmung untereinander an, damit die Pufferbecken weder überlaufen noch trocken fallen.
Daneben gab es kleinere Aufgaben, wie einen ausgetrockneten Bach mit Wasser zu versorgen, damit die Feuerwehr diesen für die Wasserentnahme nutzen kann oder die Befüllung von Wassertransportern.
Für Abwechslung sorgten unter anderem Polizeikontrollen, bei denen Papiere und Ladungssicherung der Fahrzeuge kontrolliert wurden. Auch auf solche Ereignisse müssen sich die Mitglieder der THW-Auslandseinheiten vorbereiten.
Als Beobachter war außerdem eine Delegation des Office National de la Protection Civile (ONPC) aus Tunesien vor Ort. Seit über 10 Jahren unterstützt das THW den Aufbau eines ehrenamtlichen Katastrophenschutzes in Tunesien, seit 2018 auch explizit im Bereich Großpumpen für Überflutungen und Unwettereinsätze. Ziel der Delegation, die bereits seit Mitte der Wochen in Aalen zu Gast war, war es Erkenntnisse und Inspiration für die Durchführung eigener Großübungen in Tunesien zu gewinnen.                   

Text: THW LV Baden-Württemberg, mit Ergänzungen von Claus Keller und Uwe Wellhäußer


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung. Quelle Bilder: Uwe Wellhäußer (OV Rottenburg) und OV Naila




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