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HEROS Rottenburg und...das Geheimnis der silbernen Riesenspinne

Ausbildung des Technischen Zuges, Freitag, den 7. Februar 2025

Kälte kann uns nicht aufhalten! Im Gegenteil, bei jedem Wetter finden Dienste und Übungen statt, damit wir immer einen kühlen Kopf bewahren.

Der Spinnanker als Bodenankersystem – darum ging es bei unserer Ausbildungseinheit letzten Freitag. Wer jetzt direkt an maritime Tätowierungen aus Hamburg-St. Pauli denkt, der liegt falsch.

Unser Fachberater Philipp Kopp hatte sich bereit erklärt Theorie und Praxis des silbernen Teils in die Hand zu nehmen.

Beim THW kann man den Spinnanker zum Anschlagen schwerer und schwerster Lasten verwenden, aber es gibt für das Teil prinzipiell auch andere Verwendungen, z.B. betonlose Fundamente.

Prägnant und anschaulich erfuhr die versammelte Mannschaft, wie hier ein einfaches Prinzip aus der Natur umgesetzt wird. Ähnlich dem meist weitverzweigten Wurzelwerk eines Baumes, wird beim Spinnanker eine circa schallplattengroße Ankerscheibe mit sehr langen Gewindestäben, die tief in den Boden gebohrt werden, fixiert. Darauf wird eine Aufbaukonstruktion mit Öse geschraubt, an die dann Lasten angeschlagen werden können. Durch die im Boden tief verwurzelten Gewindestangen entsteht ein leicht erreichbarer und stabiler Anschlagpunkt, der, ohne groß Flurschaden anzurichten, einfach und flexibel eingesetzt werden kann. 

Die Maximalkraft, die auf den Anschlagpunkt ausgeübt werden kann, ist nicht immer gleich. Je mehr die Stäbe im festen Untergrund (und nicht im lockeren) stecken, desto mehr hält der Spinnanker an Belastung aus. Das muss aber im Einzelfall berechnet werden. 

Betrachtet man die fertige Konstruktion im Profil, liegt die Analogie zu einer lauernden Spinne, von der nur die Körperteile sichtbar sind, nahe.

Wir Rottenburger hatten dabei Gasthörer von einem OV aus dem rauen Teil unseres Regionalbereiches – eine Handvoll wissbegieriger Kameraden aus Albstadt hatte sich auf den Weg gemacht.

Der etwas längere Praxisabschnitt bestand aus einer ausführlichen Erprobung des Spinnankers im Freien bei recht niedrigen Celsius-Graden. Wobei die Hauptarbeit bei Einsatz des Spinnankers ganz klar im elektrisch unterstützten Ein- und (später) Ausdrillen der Stäbe in den Boden besteht. Beim THW haben wir Stäbe à zwei Meter, die für einige Tonnen Belastung ausreichen.

Viele Grüße an die Kameraden vom OV Albstadt!

 

Text&Redaktion: Claus Keller mit Beiträgen von Celine Derrix (beide OV Rottenburg) 


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung. Quelle Bilder: Celine Derrix; Bildunterschriften: Celine Derrix und Claus Keller (beide OV Rottenburg)




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