Ein Herz für Raver – THW OV Rottenburg probt im Steinbruch

THW-Übung, Freitag den 3. November 2023

Das Hirn der Übung - der Zugtrupp im MTW

Ein mögliches Szenario für viele Ortsverbände des Technischen Hilfswerkes:

 

In der Pampa war Techno angesagt. Jetzt - die Sonne ist schon lange untergegangen - ist alles im Aufbruch. Die zahlreichen Besucher spüren noch die wummernden Bässe im Magen, die Dezibel-trächtigen harten Beats klingen noch in den Ohren. Der DJ gibt noch ein paar Autogramme und lässt seine Roadies die Anlage abbauen... da vermisst eine Besucherin ihre Begleitung (Mann plus Jugendlicher).

 

Es wird ordnungsgemäß regiert: Die Rettungskräfte versuchen ihr Bestes, kommen aber nach Rücksprache mit dem später anwesenden THW-Fachberater vom OV Rottenburg zu dem Schluss, dass hier Experten, sprich unsere Bergungsgruppe („B“), ran müssen. Denn die beiden Vermissten wurden nicht gefunden, und können sich deshalb in einer möglicherweise misslichen Lage befinden. Und wer in der Dunkelheit sucht, der braucht starkes Licht. Die Konsequenz – die Frauen und Männer von der B rücken aus, und die Elektriker von der Fachgruppe Elektroversorgung „E“ kommen mit.

 

Die Übungsleitung hatte sich kein leichtes und zudem ein noch für den OV recht unbekanntes Terrain ausgesucht. Geübt wurde auf dem Gelände des alten Rottenburger Steinbruches, direkt hinter dem Häckselplatz (nördliche Neckarseite, Nähe Freibad, Fahrradweg Richtung Horb). Hier hat die Rottenburger Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV) die bestehende Infrastruktur genutzt und z.B. an der Außenwand eines ehemaligen Betriebsgebäudes eine Outdoor-Kletterwand aufgebaut. Und hier wurde am Freitagabend gesucht, gefunden und gerettet.

 

Wie erwartet machte es die Übungsleitung den OVlern alles andere als leicht. Bergung  - das ist manchmal nur simple Handreichung und etwas Muskeleinsatz, oft aber Einsatz von Equipment unter widrigen Bedingungen. Der/die Jugendliche wurde aus einem Silo über eine schiefen Ebene aus Steckleiterteilen von der B gerettet. Die Fachgruppe E dürfte derweil im Kletterturm über zwei Stockwerke durch sehr enge Leiterschächte die zweite, etwas schwerere und an der Schulter verletzte Person bergen, die beim Ausleuchtung gefunden wurde.

 

Für unsere B war damit aber noch nicht Feierabend. Hier galt es noch eine weitere Luke zu öffnen. Nach den gemeisterten Aufgaben und dem obligatorischen Rückbau gab es noch ein Gruppenbild vor der Kletterwand. Herzlichen Dank an das großartige Team vom DAV für die Überlassung der Anlage für unsere Übung.

 

Redaktion Text&Bilder: Sarin Geske, Claus Keller und Philipp Kopp.

 


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung. Quelle Bilder: Sarin Geske




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