Eine von vielen Fähigkeiten des THW ist Hilfe in der chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahrenabwehr, kurz CBRN.
An einem der letzten Wochenenden waren drei Helfer aus dem THW OV Rottenburg zwecks Qualifikationserhalt im Rahmen einer Ausbildungsheit beim OV Ofterdingen.
Nach einer kurzen Auffrischung der verschiedenen Wissensstände startete eine Einsatzübung um den Umgang und das Wissen mit der besonderen persönlichen Schutzausrüstung (PSA) zu festigen.
Nach einer kurzen Lageeinweisung fanden wir uns in folgendem Übungsszenario wieder: Eine unbekannte Flüssigkeit tropft aus einem Behälter von einem Turm. Wichtig: Welcher Stoff das ist, ist zunächst unbekannt.
Erste Maßnahme: Ausrüsten mit Chemikalienschutzanzügen und Umluft unabhängigen Pressluftatmern, dann auf zur Erkundung. Durch diese wird klar, dass es sich bei der unbekannten Flüssigkeit Formaldehyd handelt, das schwere Verätzungen der Haut bewirken kann sowie giftig/ schädigend auf die Atemwege wirkt. Nur gut, dass unsere spezielle PSA uns vor diesen Gefahren für eine bestimmte Zeit schützt.
Aufgabe war es nun die auslaufende Flüssigkeit aufzufangen, die Leckage am Behälter zu finden und den Inhalt sicher in einen neuen vorbereiteten Behälter zum Abtransport abzuleiten.
Trotz des warmen Wetters und den schwierigen Bedingungen der eingeschränkten Beweglichkeit und der verminderten Sicht konnte das Einsatzziel schnell und sicher erreicht werden.
Am Ende der fordernden Übung waren alle Teilnehmer mehr als froh, nach der Dekontamination in einem Leiterbecken aus den Schutzanzügen befreit zu werden, um sich im Schatten zu erholen.
In der Summe konnten die Fertigkeiten der Teilnehmer in der Bekämpfung chemischer Gefahrenstoffe sowie in der Dekontamination definitv weiter vertieft werden.
Text: Justin Oehlschläger; Redaktion Text und Bilderunterschriften: Claus Keller (beide OV Rottenburg)