Rottenburg, 28.09.2012, von Johannes Hahn

24-Stunden Bereitschaftsdienst von THW-Jugend und Jugendfeuerwehr

Vom 28. bis 29. September 2012 trafen sich 30 Jugendliche der Jugendfeuerwehr Rottenburg Abteilung Stadtmitte und der THW-Jugend Rottenburg zu einem gemeinsamen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst. Das Quartier im Rottenburger Rettungszentrum diente als Ausgangspunkt für verschiedene spielerische Einsätze.

Die Jugendlichen bei der Personensuche im Wald. (Bild: THW/Johannes Hahn)

Seit 2006 organisieren Feuerwehr und THW in Rottenburg alle zwei Jahre einen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst für ihre Jugendgruppen. Dieses Jahr übten die Jugendlichen in sechs spielerischen Einsätzen gemeinsam, wie man schnell und umfassend Hilfe leisten kann. Dabei lernten die Jugendlichen im Alter von zehn bis sechzehn Jahren die organisationsübergreifende Zusammenarbeit kennen, welche auch später für den Dienst bei Feuerwehr und THW von großer Bedeutung ist. Die Einsätze und deren Uhrzeiten waren den Jugendlichen nicht bekannt, was die ganze Sache noch spannender gemacht hat.

Am Freitagnachmittag begann der 24-Stunden-Dienst mit dem Aufbau der Feldbetten bei der Feuerwehr im Rettungszentrum. Fast zeitgleich wurden THW-Jugend und Jugendfeuerwehr dann kurz nach dem Abendessen zum ersten "Einsatz" alarmiert. Die Jugendfeuerwehr überprüfte im Globus-Baumarkt die Brandmeldeanlage, die Alarm geschlagen hat. Gleichzeitig rettete die THW-Jugend eine verletzte Person im Schänzle, wobei eine Seilbahn über den Mühlkanal gespannt werden musste. Zu einem weiteren Einsatz wurde die THW-Jugend am späten Abend alarmiert. Die Aufgabe war dieses Mal, eine Wasserförderstrecke aufzubauen. Der Löschteich auf dem THW-Gelände stand dafür zur Verfügung. Während dem Aufbau brach in einer kleinen Hütte auf dem THW-Parkplatz nebenan ein Feuer aus und die Jugendfeuerwehr rückte an, die die Wasserförderstrecke zum Löschen gut gebrauchen konnte. Müde aber zufrieden mit ihrer Arbeit fielen die Jugendlichen nach diesem Einsatz in ihre Feldbetten, in der Erwartung auf einen Nachteinsatz. In diesem Jahr blieb dieser aber aus.

Am Samstag begann der Morgen ruhig mit dem Frühstück. Bei einer kurzen Ausbildung über Kartenkunde lernten die Jugendlichen, wie man mit Koordinaten und Planzeiger auf einer Karte zurechtfindet. Doch der Samstag hielt noch einige Überraschungen bereit. Ein Hochwasser wurde erwartet und so fuhren alle gemeinsam an den Neckar, um ein Altenheim mit Sandsäcken zu schützen. Nach der kraftintensiven Arbeit konnten sich alle beim Mittagessen stärken, bevor es gleich weiter ging. Eine Gruppe Wanderer hatte sich im Wald verirrt. Die Koordinaten der Handys konnten erfasst werden und dienten den Jugendlichen zur Ortung. Mehrere gemischte Trupps suchten dann im Rammert nach den Personen und brachten sie auf Tragen zurück zum Ausgangspunkt. Das sollte es aber für den Tag noch nicht gewesen sein. Die in der Presse angekündigte Schauübung am Nachmittag lockte viele Zuschauer an. Bei einem Verkehrsunfall mit einem LKW wurden an der oberen Brücke Gefahrgutfässer in den Neckar geschleudert, so das Szenario. Diese Fässer mussten aus dem Neckar geborgen werden. Die Jugendlichen machten zwei Schlauchboote fertig und ließen diese zu Wasser. Nach dem einsammeln der Fässer übergaben die Schlauchbootbesatzungen diese an andere helfende Hände auf der Brücke, wovon die Fässer dann abtransportiert werden konnten.

Den anschließenden Applaus haben sich die Jugendlichen von THW und Feuerwehr verdient. Sie haben alle Aufgaben schnell und professionell gelöst, was auch den hohen Ausbildungsstand der Jugendgruppen zeigt. Den Gruppenführern aus den Jugendgruppen standen Jugendbetreuer beiseite, die ihnen Tipps gaben. Im Vordergrund standen neben der Lösung der Aufgaben immer die Kommunikation und die Zusammenarbeit mit anderen, die eigene Sicherheit und natürlich viel Spaß.

Allen Beteiligten hat der 24-Stunden-Bereitschaftsdienst 2012 großen Spaß gemacht. Das THW bedankt sich herzlich bei der Feuerwehr Rottenburg Abteilung Stadtmitte für die Bereitstellung der Unterkunft und die Organisation der Verpflegung, sowie bei allen Betreuern, die diesen 24-Stunden-Dienst vorbereitet und begleitet haben.


  • Die Jugendlichen bei der Personensuche im Wald. (Bild: THW/Johannes Hahn)

  • Im Neckar trieben Gefahrgutfässer, die mit Booten geborgen werden mussten. (Bild: THW/Johannes Hahn)

  • Eine vermisste Person konnte gerettet werden. (Bild: THW/Johannes Hahn)

  • Alle Jugendlichen in Reih und Glied. (Bild: THW/Johannes Hahn)

  • Gruppenfoto 24-Stunden-Dienst 2012. (Bild: THW/Johannes Hahn)

  • Kette zum Weitergeben der Sandsäcke. (Bild: THW/Johannes Hahn)

  • Sandsackbefüllung. (Bild: THW/Johannes Hahn)

  • Ausbildung Kartenkunde. (Bild: THW/Johannes Hahn)

  • Nach kurzer Zeit hatten die Jugendlichen den Brand im Griff. (Bild: THW/Johannes Hahn)

  • Für einen Brand musste eine Löschwasserförderung eingerichtet werden. (Bild: THW/Johannes Hahn)

  • Seilbahnbau im Schänzle. (Bild: THW/Johannes Hahn)

  • Im Neckar trieben Gefahrgutfässer, die mit Booten geborgen werden mussten. (Bild: THW/Johannes Hahn)

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