Landshut, 08.08.2012, von Jan Stähle

14. Bundesjugendlager - "Landshut wir kommen!"

„Landshut wir kommen!“ hieß es am Mittwoch den 1. August 2012 als sich die THW-Jugend Rottenburg im Ortsverband um 8.30 Uhr traf. Nachdem das Gepäck auf den Anhänger und die zwei MTW verteilt war, ging es schließlich gegen 9 Uhr los in Richtung Landshut, eine beschauliche Stadt mit ca. 65.000 Einwohnern, welche mitten in Bayern liegt. Nach ungefähr vier Stunden Fahrt kamen die 13 Jugendlichen mit ihren vier Betreuern am Meldekopf an, wo sie sich anmeldeten und weiter zum Zeltplatz auf dem Messegelände geleitet wurden.

Logo des 14. Bundesjugendlagers. (Bild: THW-Jugend)

Dort angekommen hieß es schnell die Fahrzeuge entladen, da der Platz begrenzt war und andere Ortsverbände ebenfalls entladen mussten. Der Zeltaufbau verlief trotz des neuen Zelts reibungslos und so standen gegen 16 Uhr zwei Zelte und zwei Pavillons. Wie an jedem ersten Abend war auch dieses Mal wieder ein Eröffnungsabend, an dem unter anderem Politiker sowie THW-Präsident Albrecht Broemme anwesend waren. Danach hatte jeder die Gelegenheit in Ruhe das Lagergelände zu erkunden. Insgesamt wohnten in der Zeltstadt des 14. Bundesjugendlagers 4.326 Jugendliche und Betreuer aus 286 Ortsverbänden aus allen Teilen Deutschlands, sowie mindestens 451 Funktionsträger aus den Organisationsgremien.

Der Donnerstag stand dank des anstrengenden mittwochs ein wenig im Zeichen der Ruhe. Am Mittag besuchte man einen Hügel neben dem Flugfeld des Münchner Flughafens, wo man die Landung und den Start des Airbus A380 bestens beobachten konnte.
Wer am Abend fit war und Lust hatte konnte noch auf die Lagerdisco gehen. Ein junges DJ-Duo aus Landshut heizte der Halle ziemlich ein und die Jugendlichen waren sehr begeistert.

Um die Bildung nicht zu kurz kommen zu lassen, besuchte man am Freitags das Deutsche Museum in München. Dort war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei, von Bergbau über Luft- und Raumfahrt bis hin zu Mathematik. Anschließend wurde die Innenstadt von München unsicher gemacht. Als man sich gegen 16.30 Uhr wieder traf, war die Erschöpfung Aller deutlich zu spüren.

Die besten Jugendgruppen der jeweiligen Bundesländer traten am Samstag beim Bundeswettkampf gegeneinander an. Für Baden-Württemberg ging dieses Jahr Leonberg an den Start. Das Ziel des Wettkampfes ist es, eine gestellte Aufgabe so schnell und gründlich wie möglich zu bewältigen.
Die THWler aus Rottenburg schauten sich das Spektakel ein wenig an und erkundeten dann das Zentrum Landshuts, wo auch der höchste Backsteinturm der Welt steht. Dieser gehört zur St. Martinskirche, welche sich in der Fußgängerzone von Landshut befindet. Natürlich wurde auch das eigens für diese Woche entwickelte blaue „THW-Eis“ probiert, welches auf große Begeisterung aller Lagerteilnehmer stieß.

Da Berchtesgaden nicht all zu weit weg ist, fuhr man am Sonntag dorthin, um sich das Salzbergwerk Berchtesgaden anzuschauen, von wo auch das Bad Reichenhaller Marken Jod Salz kommt. Die Führung war für alle sehr interessant, da das Wissen mit modernster Technik vermittelt wurde. Die Bildung eines großen Hohlraums wurde zum Beispiel mit einer faszinierenden Lasershow dargestellt. Zum Schluss bekam jeder Teilnehmer der Führung noch einen kleinen Salzstreuer als Erinnerung.

Am Montagmorgen wiederholte ein Teil der Jugendgruppe die Aufgaben des Leistungsabzeichens, da die Abnahme am darauf folgenden Tag war. Gegen Mittag besuchten dann alle das nahe gelegene Kernkraftwerk Isar. Es besitzt einen Druck- und einen Siedewasserreaktor. Der Siedewasserreaktor, welcher auch als „Isar 1“ bezeichnet wird, musste aus politischen Gründen nach der Katastrophe in Japan abgeschaltet werden. Die Führung über das Werksgelände begann mit einer Rundfahrt in einem Bus. Aus Sicherheitsgründen durfte man den Bus allerdings nur am Kühlturm des Reaktors „Isar 2“ verlassen. Anschließend gab es bei kalten Getränken und einer Brezel einen Vortrag der Werksfeuerwehr und grundlegende Informationen über das Kernkraftwerk, die Kernenergie und Kastoren.

Der Dienstag begann für alle ziemlich früh, da ein Teil um 9 Uhr bei der Abnahme des Leistungsabzeichens sein musste. Vier Junghelfer machten an diesem Tag das Leistungsabzeichen in Bronze. Einen gesonderten Bericht finden Sie hier: Bericht Leistungsabzeichen. Ob sie bestanden haben, erfuhren sie erst im Laufe des Tages. Alle vier Anwärter aus Rottenburg waren aber froh, als sie mit ihren Aufgaben fertig waren und sich wieder zum Zelt begeben konnten.
Der andere Teil der Gruppe, der nicht an der Abnahme teilnahm, stellte währenddessen den Nachschub für Toilettenpapier und Seife auf den Toiletten sicher. Dies war einer der Lagerdienste den jede Jugendgruppe auf dem Lager machen muss.
Nachmittags nutzte ein Teil der Gruppe die Zeit, die Burg Trausnitz auf dem Hausberg Landshuts zu besichtigen.
Am Abend wurde schließlich Jannik Deibler, Patrick Latus, Julian Mayer, und Jan Stähle das Leistungsabzeichen in Bronze durch den Vizepräsidenten des THW, Gerd Friedsam, verliehen. Die Vier waren mit ca. 100 Weiteren erfolgreich durch die Prüfung gekommen.
Danach gab es wie bei jedem Jugendlager ein Abschlussfeuerwerk und anschließend noch eine Lagerdisco die bis um Mitternacht andauerte.

Auf den Boden fallende Zeltstangen ließen einen am letzten Morgen schließlich aufwachen und auch für die letzten Langschläfer war das der Weckruf. Man versuchte noch vor dem Frühstück zu packen was geht, damit es danach nicht mehr so viel ist. Da es in der letzten Nacht nicht geregnet hat, war das Zelt trocken und man konnte es problemlos verpacken. Gegen 12 Uhr verließ dann auch der OV Rottenburg das Bundesjugendlager 2012 und begab sich auf die weite Heimreise.
Im Ortsverband angekommen wurden MTWs und Anhänger mit Hilfe einiger dazugekommener THW-Helfer entladen und anschließend jeder nach Hause gefahren.


  • Logo des 14. Bundesjugendlagers. (Bild: THW-Jugend)

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